Chirurgen mit Schweißerbrille - SKAN Deutschland GmbH

Chirurgen mit Schweißerbrille - SKAN Deutschland GmbH

„Sauberkeit ist das Wichtigste. Verunreinigungen im Blech verzeihen uns unsere Kunden nie.“ Mario Ludwig, der Standortleiter von SKAN Deutschland im nahe Görlitz gelegenen Gewerbegebiet Hagenwerder, neigt nicht zur Dramatik. Aber bei Poren im Blech, da verdreht er die Augen, als würde der Teufel persönlich durch die Tür kommen. SKAN biegt und schweißt Elemente aus Edelstahl. Oder, etwas präziser: hochfunktionale, mit äußerst anspruchsvoller Technik bestückte Container verschiedenster Größen, die vornehmlich in der Pharmaindustrie zum Einsatz kommen. Und dort helfen, sehr viel Geld zu sparen. 

Wo vormals ganze Räume unter großem Aufwand in einen absolut sterilen Zustand gebracht werden mussten, gibt es jetzt die viel kleineren Isolatoren, in denen unter Reinstraumbedingungen gearbeitet wird. Ganze Produktionslinien werden damit eingehaust, um die sensiblen Produkte nicht zu gefährden. „Im Prinzip sind wir ein Stahlbauer, aber der Begriff Edelstahlcontainment beschreibt besser, was wir in Hagenwerder machen“, sagt Ludwig und lädt zum Werksrundgang ein. Die dünnen Edelstahlbleche von 1mm bis 4mm Blechdicke bilden sauber geschichtet den Beginn der Isolatorenfertigung Die Rohbleche werden auf der eigenen Laserschneidmaschine aufs 1/10 genau geschnitten. Sobald die SKAN-Leute anfangen, die Bleche zu biegen oder abzukanten, wie es richtiger heißt, versteht selbst der Laie den Unterschied zu den rauen Bedingungen eines normalen Stahlbauers. „Die Anforderungen sind filigran. Wenn wir entgraten oder Schweißnähte ziehen, darf nichts, aber auch gar nichts übersehen werden. Unsere Kunden dulden keinerlei Verletzungen der Oberflächen, in denen Mikroorganismen Plätz finden könnten.“

Personalleiterin Nancy Wauer bestätigt das. „Wir brauchen Mitarbeiter, die neben allen technischen Fertigkeiten auch ein Gefühl für die Sensibilität unseres Produktes haben. Sauberkeit und Qualität von Beginn an, sind die Voraussetzung, die hohen Anforderungen der Kunden zu erfüllen.“ Selbständig, selbstbewusst, eigeninitiativ, leistungsorientiert und teamdenkend steht auch noch auf der Wunschliste der Personalchefin. „Lebenslauf und Abschluss eines Bewerbers halten wir für ebenso wichtig, wie den Menschen selbst. Der ein oder andere Quereinsteiger hat heute bereits seine berufliche Heimat bei uns gefunden.“

Die Menschen im SKAN-Werk, von denen Nancy Wauer spricht, hinterlassen beim Besucher tatsächlich den Eindruck, als seien die Werkstücke ihre Anvertrauten.  Das zeigt sich beispielsweise bei der Rauheitsprüfung. Schön allein reicht nicht. Die geforderten Werte von weniger als 1/1000 mm müssen sicher erreicht sein. Der heute erreichte Qualitätslevel wird von den internationalen Kunden sehr geschätzt. Gerade waren Belgier und Franzosen da, eine Woche lang haben sie die bestellten Isolatoren akribisch geprüft. Dass sie zwischen den Besprechungen mal eben in drei Minuten am Strand vom Berzdorfer See stehen konnten, hat sie zusätzlich begeistert. Mindestens ebenso wie die reiche Görlitzer Architektur, die ihre Wirkung auch auf Geschäftspartner aus Japan und den USA nicht verfehlt.

„Wir sind alleine hier am Standort vergangenes Jahr in der Personalstärke um mehr als 30% gewachsen.“ sagt Nancy Wauer nicht ohne Stolz, Dafür hat SKAN sich auf allen Kanälen mächtig ins Zeug gelegt. In der Weihnachtszeit 2015 wurden sogar Großflächenplakate geklebt, um die Heimatbesucher als potenzielle Rückkehrer anzusprechen. Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. „Wer einmal bei uns ist, bleibt in der Regel. Wir haben eine sehr geringe Fluktuation.“ Wie sie sich das erklären können, lautet die Abschlussfrage an beide Interviewpartner. Mario Ludwig und Nancy Wauer sind auch hier nicht um eine Antwort verlegen. „Wer zu uns kommt, sagt schon nach kurzer Zeit, dass es die richtige Entscheidung war. Das hat mit der Einbeziehung jedes einzelnen in den Ablauf der Produktion und dem SKAN-Motto zu tun“, sagt der Standortleiter. „Wertschätzung, Respekt und gemeinsam immer einen Schritt voraus“, ergänzt die Personalerin.

www.skan.ch/de

Fotos: Paul Glaser 

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