Bischofswerda setzt auf Jobs-Oberlausitz

Bischofswerda setzt auf Jobs-Oberlausitz

(Pressemitteilung der Stadt Bischofswerda vom 24.5.2017) Der vielbeschworene Fachkräftemangel ist noch nicht überall zu spüren, in manchen Branchen ist er aber bereits Alltag. Nicht nur Handwerker suchen aktuell händeringend qualifizierte Mitarbeiter – auch die Stadtverwaltung Bischofswerda hatte in den letzten Monaten Schwierigkeiten, Stellen u.a. im Erzieherbereich mit geeigneten Bewerbern zu besetzen.

Neben den üblichen Angeboten wie der Stellenbörse der Agentur für Arbeit oder den hauseigenen Online-Kanälen via Facebook und Stadt-Homepage nutzen die Stadtverwaltung und die kommunale Info-Kabel GmbH ab sofort eine neue Plattform für ihre Stellenangebote: die Jobbörse Oberlausitz unter www.jobs-oberlausitz.de. Auf Initiative der Stadtverwaltung erhält Bischofswerda zudem eine lokale Unterseite auf jobs-oberlausitz.de. Damit wird es für Inserenten und Bewerber aus dem Schiebocker Land noch einfacher, zueinander zu finden. Im nächsten Schritt sollen die Angebote der Jobbörse auch auf der Internetseite der Stadt platziert werden. Eine Möglichkeit, die übrigens allen Inserenten für deren eigenen Internet-Präsentationen offeriert wird.

Die vom Lausitz Matrix e.V. aus Görlitz initiierte Jobbörse hat einige Besonderheiten aufzuweisen. „Das Regional-Portal für den Landkreis Görlitz und die restliche Oberlausitz wurde aufgebaut, weil durch die Unmengen an maschinellen Stellenbörsen der Überblick verloren zu gehen droht. Unternehmen oder Kommunalverwaltungen finden nur noch mühevoll die passenden Mitarbeiter. Jobsucher wissen kaum noch, wo sie recherchieren sollen. Die Lösung: Alle Angebote werden von unserer Redaktion vor der Veröffentlichung geprüft und per Hand gepflegt. Anonymisierte Stellen und Angebote von Personalvermittlern sind nicht zugelassen. Die Redaktion sorgt für hohe Qualität, verhindert Dopplungen und alte Einträge“, erklärt Vereinsvorstand Mike Altmann.

Aber nicht nur reine Stellenangebote sind auf dem Portal zu finden, sondern auch Ausbildungs- und Studienplätze sowie Praktikumsstellen schalten. Für Vereine und Institutionen ist es sogar möglich, Anzeigen für Freiwilligendienste (FSJ, FÖJ und Co.) und die so wichtigen ehrenamtlichen Tätigkeiten zu schalten. Das durch die Fachkräfteallianz des Landkreises Görlitz und das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit geförderte Projekt ist noch bis Ende 2017 für alle Inserenten kostenlos. Die Stellenangebote werden Besuchern aus anderen Ländern automatisch in den Sprachen Englisch, Polnisch, Tschechisch und Arabisch angeboten. „Damit unterstützen wir die Suche der Unternehmen nach spezialisierten Fachkräften, die teilweise nur international zu finden sind.“

Fleischerei Schäfer nutzt bereits Jobs-Oberlausitz

Oberbürgermeister Holm Große zeigt sich optimistisch, auf der Oberlausitzer Jobbörse geeignete Bewerber für die Stadtverwaltung zu finden: „Durch die Regionalisierung auf die Oberlausitz wird die Jobbörse zur zentralen Anlaufstelle für Einwohner, Pendler, Ehemalige und künftige Neue. Ich kann Unternehmen der Stadtregion Bischofswerda nur dazu ermuntern, ebenfalls dieses Angebot zu nutzen. Die Unterseite unserer Region ist noch nicht so gut gefüllt, aber aus täglichen Gesprächen mit Unternehmern weiß ich, dass bei uns gute Arbeit für gute Mitarbeiter existiert.“ Besonders freut sich der OB, dass selbst ein traditionelles Handwerksunternehmen aus Bischofswerda neue Medien nutzt. Die Fleischerei Schäfer (unser Foto zeigt den Inhaber Gerald Schäfer) sucht derzeit über jobs-oberlausitz.de eine Verkäuferin.

Hintergrund

Mit 145 Unternehmen und 300 Stellenangeboten ist die Jobbörse am 6. Dezember 2016 online gegangen. Aktuell inserieren 489 registrierte Firmen insgesamt 630 Stellen – knapp 60 Prozent davon sind Arbeitsstellen und 33 Prozent Ausbildung. Die restlichen sieben Prozent betreffen Ehrenamt und Freiwilligendienste. Zwischen 10.000 und 15.000 Nutzer monatlich sorgen in diesem Zeitraum für 24.000 bis 30.000 Zugriffe mit einer hohen Verweildauer – im Schnitt 3,5 Minuten und fünf Seiten pro Sitzung.