700 Schüler aus dem Landkreis Görlitz schauten in Ausbildungsbetriebe rein

Schöner Erfolg für „Schau rein! Die Woche der offenen Unternehmen“ im Landkreis Görlitz: Rund 700 Schüler schauten sich in den 89 Ausbildungs-Betrieben um. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Landkreis Görlitz einen Anstieg um 56 Prozent bei den Betrieben und 50 Prozent bei den teilnehmenden Schülern verzeichnen. Organisiert wurde die Woche auf regionaler Ebene von Lausitz Matrix e.V. in enger Zusammenarbeit mit der Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz, der Koordinierungsstelle für Berufs- und Studienorientierung und der Arbeitsagentur Bautzen. Zahlreiche Betriebe und Einrichtungen nutzten die Woche intensiv, um die Azubis der Zukunft für sich zu gewinnen, wie das Städtische Klinikum Görlitz und das St. Carolus Krankenhaus in Görlitz (Berichte in den Links). Hier einige weitere Impressionen:

Parkhotel Görlitz 

Riesiges Interesse für „Schau rein!“ gab es im Parkhotel Görlitz. 15 Schüler folgten der Einladung, schauten sich im Hotel um und wurden im Restaurant und in der Küche mit den Ausbildungsberufen vertraut gemacht. Nach einer kleinen Obst- und Gemüsekunde durften die Jugendlichen gebackene Tomaten für ein Frühstück vorbereiten. Danach wurden Pancakes gebacken und gleich verputzt. Im Restaurant war Kreativität beim Serviettenfalten gefragt. Zum Schluss gab es einen selbstkreierten Cocktail zum Kosten. Natürlich alkoholfrei.

Fortuna Apotheke

In dieser Görlitzer Apotheke waren drei Schülerinnen aus Bernstadt und Seifhennnersdorf zu Gast. Auf dem Programm standen unter anderem das Herstellen einer eigenen Salbe, Blutzuckerbestimmung und Blutdruckmessen. Apothekerin Stefanie Scheibe-Mimus zeigte den Mädchen, was in einer Apotheke so alles für Arbeiten anfallen. Alle drei Schülerinnen waren begeistert und können sich vorstellen, diesen Berufswunsch weiter zu vertiefen, um irgendwann selbst in einer Apotheke zu arbeiten.  

Fleischerei Richter 

In der Fleischerei Richter Löbau begrüßte der Juniorchef die acht jugendlichen Besucher mit den Worten: „Ich finde es gut, dass Schüler bei „Schau rein“ die Chance haben, einen Beruf mal richtig kennenzulernen und sich nicht nur über das Internet einen Überblick verschaffen.“ Nach einigen kurzen Bemerkungen zum Unternehmen ging es auf Rundgang. Wareneingang, Zerlegung, Herstellung und Füllerei, Räucherei und Pökelei bis zum Verpacken - die Jugendlichen sahen, wie vielfältig heute der Beruf des Fleischers ist. Neben Hygiene und Arbeitsschutz spielt auch technisches Verständnis eine wichtige Rolle. Werden doch viele Arbeitsabläufe durch moderne Maschinen unterstützt. Ein Rundgang, der den Jugendlichen bei „gut gekühlten“ Temperaturen einen Einblick in den Beruf des Fleischers gab, mit einer frischen, hausgemachten Bockwurst zum Abschluss.

Gerhart-Hauptmann-Theater 

Im Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz konnten sich sieben Mädchen aus Görlitz und Niesky davon überzeugen, wie spannend, abwechslungsreich, aber auch zeitintensiv die Arbeit in der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist. Franziska Springer, Presse- und Onlinereferentin des Theaters, plauderte aus dem Nähkästchen und erzählte die eine oder andere lustige Anekdote aus ihrem sehr spannenden Arbeitsalltag. Nicht schlecht gestaunt haben die Mädchen und auch die mitgekommenen Eltern, über die Vielfalt der hochwertigen Produkte, die in liebevoller und engagierter Recherche- und Gestaltungsarbeit meist unter starkem Termindruck entstehen. Eine Arbeit, die dafür sorgt, dass die Künstler in gut gefüllten Sälen in Görlitz und Zittau auftreten.

Frisörsalon Glückssträhne 

Waschen, Schneiden, legen und noch ganz viel mehr – das war das Motto der "Schau Rein"-Veranstaltung beim Görlitzer Familienfrisör Glückssträhne. Lea aus der Oberschule Reichenbach war live dabei und absolut begeistert: „Da würde ich sofort nochmal hin“, meint Lea, „es war richtig schön und so gut gemacht. Wir haben gelernt wie man Locken mit dem Glätteisen macht, richtig föhnt, wie man Haare richtig und kundenfreundlich wäscht und wir haben tolle Flechtfrisuren gezaubert, alles unter Anleitung von Mandy Krausen, der Inhaberin. Also ich werde auf jeden Fall wieder kommen."

digades GmbH 

Acuh bei der digades GmbH in Zittau erlebten acht Schüler aus Oberschulen in Oderwitz, Großschönau und Zittau spannende Stunden. Nach einem kurzen Vortrag von Personalleiter Hans-Ulrich Kaiser zur Unternehmensentwicklung besichtigten die Schüler die neue Fertigungshalle und erhielten einen Einblick in die Vielfalt der Produktpalette sowie die einzelnen Arbeitsabläufe. Digades entwickelt und fertigt Elektroniklösungen für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche wie Funksysteme, Bedienelemente und Steuergeräte. Das Unternehmen ist Marktführer im Bereich Funkfernbedienungen für PKW-Standheizungen. Der Rundgang endete im Bereich Musterbau und Lehrausbildung. Beim Girls-Day am 27. April öffnet digades wieder die Türen – allerdings dann exklusiv für Mädchen.

Girls- und Boys-Day 

Natürlich herrscht Gleichberechtigung. Deshab gibt es am 27. April auch den Boys-Day im Landkreis Görlitz. Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 entdecken Berufe und Studienfächer, in denen das jeweils eigene Geschlecht noch unterrepräsentiert ist. Mädchen erkunden Berufe im Handwerk oder in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Jungen schnuppern beim Boys-Day in soziale, pflegerische und erzieherische Berufe hinein. Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen können ihre Angebote am Aktionstag auf den Webseiten www.girls-day.de und www.boys-day.de ganz einfach eintragen. Unter diesen Adressen finden auch die Schülerinnen und Schüler die passenden Angebote im Landkreis Görlitz.

Der Boys- und Girls-Day wird im Landkreis Görlitz in gemeinsamer Abstimmung zwischen der Gleichstellungsbeauftragten und der regionalen Koordinierungsstelle für Berufsorientierung organisiert.

Kontakt: Landratsamt Görlitz, Schul- und Sportamt, Regionale Koordinierungsstelle für Berufsorientierung, Bahnhofstraße 24, 02826 Görlitz, Ansprechpartnerin: Sabine Schaffer (03581-6639326)

Titelfoto: St. Carolus-Krankenhaus (Stephanie Hänsch)